Die Gewinnerin des Christine Lavant Preises 2021 im Gespräch mit Katja Gasser auf der Buch Wien am 13. November 2021

Maja Haderlap und Katja Gasser auf der Buch Wien
 ©  Tommy Schneider

Das Gespräch der Christine-Lavant-Preisträgerin Maja Haderlap mit der Literaturkritikerin Katja Gasser stieß auf großes Interesse und so waren die Zuschauerreihen der „Standard“- Bühne voll besetzt.

Katja Gasser eröffnete das Gespräch mit der Frage, welche Bedeutung Person und Werk Christine Lavants und ihr literarisches Schaffen für Maja Haderlap hatten und haben.  Sie erzählte, dass Christine Lavants Texte sie von Jugend an begleitet haben, auch wenn sie sich literarisch doch sehr unterscheiden und dies nicht nur durch die Sprache. In der Folge wurde der Weg von der Lyrikerin zur Prosaautorin nachgezeichnet. Während die ersten Lyrik-Veröffentlichungen noch und ausschließlich auf Slowenisch geschrieben wurden, wechselte Maja Haderlap bei ihrem ersten Roman „Engel des Vergessens“ die Sprache. Maja Haderlap sprach über diese schwierige Entscheidung, auf Deutsch über die schmerzhaften Erlebnisse ihrer Familie während der Jahre des Nationalsozialismus und über die Verfolgung der Kärntner Slowenen zu schreiben.

Das Thema der Zweisprachigkeit in Kärnten bestimmte schon sehr früh das Leben nicht nur der Schriftstellerin Maja Haderlap, sondern auch Ihrer Gesprächspartnerin Katja Gasser, und damit auch dieses Gespräch.

Leider war die Zeit viel zu kurz und viele der Besucherinnen bedauerten, dass diese Diskussion nicht weiter geführt werden konnte, denn sie hätten gerne mehr erfahren über Maja Haderlap und wie sehr Christine Lavant ins Hier und Heute herein wirkt.