Zweiter Platz für Christine Lavants „Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus“ mit Gerti Drassl und Brot & Sterne – Erster Platz geht an Josef Winkler, „Laß Dich heimgeigen, Vater, oder den Tod ins Herz mir schreibe“

„Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus“ © Mandelbaum
„Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus“ © Mandelbaum

Bei der vom ORF zum 27. Mal durchgeführten Publikumswahl wählten Ö1-Hörerinnen und Hörer aus 27 Neuproduktionen des Jahres 2019 die beliebtesten Hörspiele: Den zweiten Platz zum „Hörspiel des Jahres“ vergaben die Hörerinnen und Hörer an „Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus“ von Christine Lavant. 1935 verbrachte die Kärntner Schriftstellerin Christine Lavant als Zwanzigjährige, nachdem sie einen Suizidversuch mit Medikamenten unternommen hatte, sechs Wochen in der „Landeskrankenanstalt Klagenfurt“. 1946, elf Jahre später, schrieb sie ihre Erlebnisse mit Patientinnen, Pflegerinnen und Ärzten in der Institution Psychiatrie nieder. Peter Rosmanith komponierte mit Franz Hautzinger und Matthias Loibner, die gemeinsam als „Brot & Sterne“ auftreten, die Musik, führte Regie und schuf ein überzeugendes literarisches Klangbild. Gerti Drassl liest den Text mit einer schlichten Innigkeit, die den Kosmos Christine Lavants entstehen lässt und die HörerInnen gefangen nimmt.

Das Hörbuch ist im Mandelbaum-Verlag erschienen und kann über den lokalen Buchhandel bezogen werden.