Ich bin eine Verdammte die von Engeln weiß

Fast 5 Monate lang war Christine Lavant zu Gast im Literaturhaus – von der Eröffnung am 8. Mai bis zur Finissage am 24. September fand diese Schau viele Interessierte. Insgesamt zählte man etwa 2.500 Besucher und Besucherinnen, so viele wie bei kaum einer anderen Ausstellung.

Der andere und neue Zugang der Ausstellung zum Werk und zur Person Christine Lavant wurde besonders geschätzt: Bilder und Kompositionen inspiriert von Lavants Texten, großes Staunen über die in Wien noch nie gezeigten Zeichnungen der Christine Lavant, die eine andere Facette ihrer Persönlichkeit  offenbarten und schließlich die Bild- und Tondokumente, die sie im Gespräch erleben ließen.

(c) Karin Gasser

Die Begleitveranstaltungen Lavant lesen I, II und III  zog viele ZuhörerInnen an. Drei Mitglieder des literarischen Beirats der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft lasen und diskutierten mit ihren Gästen ausgewählte Texte – Lyrik wie Prosa –  und zeigten so manch neuen Aspekt und eröffnete neue Lesarten der Kärntner Schriftstellerin.

Daniela Strigl lud die Schriftstellerin, Übersetzerin und Naturwissenschaftlerin Andrea Grill ein  und sie widmeten sich dem lyrischen Werk. Klaus Amann bat Bodo Hell dazu und sie widmeten sich der Prosa aus dem Nachlass und die BesucherInnen erfuhren sehr viele biografische Details, wichtig zu einem besseren Verständnis ihres Werkes.  Karl Wagner schließlich suchte die Auseinandersetzung mit der Schweizer, in Berlin lebenden Schriftstellerin Stephanie Sourlier.

(c) Hans Gasser

Nicht nur einzelne BesucherInnen fanden sich ein, auch Gruppen um mehr über Christine Lavant und ihre Strahlkraft bis in unsere Tage zu erfahren.  So waren zum Beispiel MitarbeiterInnen der Österreich-Bibliotheken (in 2 Runden insgesamt 50 Personen) zu Gast – sie kamen nicht nur aus den Nachbarländern, sondern zum Beispiel auch aus Kirgistan, Armenien, Israel,  Belarus, Albanien und der Republik Moldau.  StudentInnen des Lehrgangs Kulturmanagement der Musikuniversität Wien entdeckten eine für sie bis dahin unbekannte literarische Welt. Freundesgruppen fragten um Führungen, darunter waren viele Kulturschaffende – bildende KünstlerInnen,  SchauspielerInnen, KuratorInnen – die ihr Wissen um Christine Lavant vertiefen wollten.

Die Rückmeldungen waren  überaus positiv und für viele war diese Schau ein Anstoß, wieder zu Lavants Texten zu greifen, alte und bereits bekannte neu zu lesen und bisher Ungelesenes neu zu entdecken.

(c) Paul Pibernig

Die Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus wird nach dieser für alle Beteiligten so positiven Erfahrung eine Fortsetzung 2020 finden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Zu danken ist einmal mehr all den KünstlerInnen, die ihre Werke zur Verfügung gestellt haben, den LeihgeberInnen und allen Förderern, die diese Ausstellung möglich gemacht haben.