Gedichte von Christine Lavant in Bildern von Luise Kloos

Buchpräsentation am Montag, 28. April 2025, 16:00-18:00 Uhr, Salon Künstlerhaus Wien

Bereits seit 2015 bearbeitet die Künstlerin Luise Kloos Gedichte von Christine Lavant. Mit „ABER-SINN“ veröffentlicht sie die visuelle Bearbeitung von acht Gedichten der Schriftstellerin und folgt damit der mittelalterlichen Buchtradition in zeitgenössischer Bildsprache. Die Künstlerin bewegen die Gedichte in mehrfacher Hinsicht: Abgesehen von der wunderbaren Sprache und den Worterfindungen sind es die Metaphern und Bilder in den Texten, die die bildnerische Auseinandersetzung anregen. Zeile für Zeile wird in Bilder umgesetzt. Ergänzt um Gedanken zu Wort und Bild von Luise Kloos erschließt sich so eine intime Begegnung mit Poesie und Bild.
2025 sind diese acht Buchobjekte von Luise Kloos gesammelt als Publikation bei edition keiper erschienen.

Mit Luise Kloos, Brigitta Höpler als kunsthistorische Begleitung und Margarethe Herbert mit musikalischen Interventionen am Cello.

Eine weitere Premiere findet am 17. Juni 2025 im Literaturhaus Wien statt:

Buchpräsentation „Lies unsere Zeichen. Werner Berg Christine Lavant“

Mit der vierbändigen Werkausgabe wurde das große literarische Erbe von Christine Lavant erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies wurde ergänzt mit dem Band „Ich bin maßlos in allem. Biographisches“ von Klaus Amann. Man wusste von der tragischen Liebesgeschichte mit dem Maler Werner Berg, der umfangreiche Briefwechsel der beiden war jedoch unbekannt.

Erst mit der Ausstellung und dem Buch „Über fallenden Sternen“ im Werner Berg Museum in Bleiburg/Pliberk in Kärnten 2024, wurde der gesamte Briefwechsel veröffentlicht. Diese Ausstellung machte deutlich, wie sehr Lavant und Berg einander künstlerisch beeinflusst, wie sehr sie sich mit dem Schaffen des anderen auseinandergesetzt haben. Christine Lavant hat oft Gedichte zu einzelnen Bildern Werner Bergs geschrieben, wie auch Werner Berg Bilder geschaffen hat, die sich auf Texte Lavants bezogen haben. In dem im Mai bei Wallstein erscheinenden Buch „Lies unsere Zeichen“ wird dieser künstlerische Austausch, diese enge Zusammenarbeit nachvollziehbar.

Harald Scheicher, Arzt, Künstler und Kurator, Enkel und Nachlassverwalter Werner Bergs, ist Herausgeber dieses außergewöhnlichen Buches und er wird im Gespräch mit Gudrun Hamböck (Ö1 und Mitglied unseres Literarischen Beirats) über den schwierigen Prozess der Aufarbeitung sprechen. Es werden einzelne Bilder gezeigt und mit einer Lesung der sich darauf beziehenden Gedichte von Johanna Hainz begleitet.
 
Literaturhaus Wien – 17. Juni 2025, 19 Uhr
1070 Wien, Veranstaltungseingang Zieglergasse 26A
Mit Harald Scheicher, Gudrun Hamböck und Johanna Hainz

Christine Lavant International

Christine Lavants Werke sind nicht nur den deutschsprachigen Lesern und Leserinnen zugänglich, es liegen Übersetzungen in verschiedensten Sprachen vor. Werke von Christine Lavant wurden bereits in viele Sprachen übersetzt – ins Englische, Französische, Italienische, Spanische, Tschechische, ins Polnische und Niederländische, ins Georgische und Koreanische und nun erstmals ins Albanische.
Die vielfach ausgezeichnete Übersetzerin Anna Kove hat in den vergangenen 2 Jahren die von Thomas Bernhard 1988 im Suhrkamp Verlag herausgegebene Gedichtsammlung ins Albanische übertragen. Der Verlag „Aleph Publishing“ war sofort für eine Veröffentlichung zu gewinnen und das europäische Netzwerk TRADUKI hat dieses Projekt großzügig unterstützt. In der letzten Mai-Woche sind Präsentationen in Tirana und in Shkodra geplant. Wir werden darüber berichten.